Open Call – Fotoausstellung «Colours of Life»
Ägypten mit seinen nicht bekannten, mit seinen versteckten Seiten zeigen? Das geht. Das Land hat mehr zu bieten als Pyramiden, Tempel, farbige Fische und Kamele. In den letzten Jahren arbeitete ich an einem fotografischen, lebendigen Länderportrait. An einem anderen Ägypten. Das eine Produkt war und ist die live kommentierte Multivisions-Schau "Im Schatten der Pyramiden" im Kino um die Ecke (Belp). Das andere Vorhaben ist der Wunsch, auch stehende Bilder anzubieten, die in aller Ruhe, mit allen Details betrachtet werden können. Das vielseitige Reiseland und seine herzlichen, gastfreundlichen Menschen verdienen einen genaueren, zweiten Blick. |
Alexandria, 2022
Photoshooting am Feiertag Wochenende! Zeit, sich herauszuputzen und sich ins beste Licht rücken und abbilden zu lassen. |
Alexandria, 2022
Ausflug mit der Grossmutter Das ruhige Mittelmeer mit seinen flachen Sandstränden und dem gemässigten Wellengang lädt zum Verweilen ein. |
Alexandria, 2022
Posing Wer setzt sich vor der Gischt am besten in Pose? Und wer kommt trocken davon? |
Alexandria, 2022
Unterwegs am Zuckerfest Eid al-Fitr, einer der zwei grossen Feiertage im Anschluss an den Ramadan, wird zum Baden und Verweilen rege genutzt. Wer irgendwie kann, ist auf den Beinen. |
Alexandria, 2022
Kaffee an der Mole Wenn an Feiertagen viel Volk unterwegs ist, lässt sich von der Mole weg auch mal ein frisch gebrühter Kaffee verkaufen. Und wie immer steht die Kanne auf offenem Feuer. |
Giza, 2025
Verbotene Spiele 2022 kam mit Corona die Langeweile, und damit waren die Flugdrachen im Aufwind. Nach tödlichen Unfällen wurde der Betrieb aus Sicherheitsgründen verboten, zuerst in Alexandria, dann im ganzen Land. Die Behörden sahen aber auch die Möglichkeit, dass mit Kameras ausgestattete Drachen die nationale Sicherheit gefährden könnten. Drachenbesitzer und -Hersteller stehen gleichermassen im Visier der Behörden. |
Giza, 2025
Der Taubenzüchter Die Taubenzucht ist eine Leidenschaft der Männer. Sie ziehen sich wann immer möglich auf die zum Teil äusserst wackligen Türme zurück und lassen kaum Fremde auf ihr Refugium. Mit gezüchteten und teuer verkauften Tauben, dem Taubenmist als Dünger und dem Rückverkauf von verirrten und eingefangenen Tauben an ihre ursprünglichen Besitzer verdienen sie sich zeitweise sehr viel Geld. |
Giza, 2025
In luftiger Höhe Ist die Fahne oben, wird geflogen. Lärm und Pfiffe gelten ebenfalls als Zeichen für die Tauben, noch nicht zurückzukehren. Schwärme kreisen schwache und verwirrte Tiere ein und lenken sie auf den eigenen Turm. |
Giza, 2025
Turteltauben In Ägypten ist die Zahl der Taubentürme kaum zu bestimmen. Selbst in den engsten Siedlungen werden sie auf Dachterrassen und unfertigen Häusern aufgesetzt. Je höher desto besser. |
Giza, 2025
Landeplatz Im Abendlicht bis zum Sonnenuntergang herrscht reger Verkehr. Taubentürme können mehrere 100 Tiere "beherbergen". Je nach Rasse und Charakter wird für eine Zuchttaube bis zu 200 Euro geboten. Auf den Türmen wohnt also oft ein Vermögen. |
Ra's al-Barr (Damietta), 2022
Tageskauf Noch vor 5 Minuten gehörte der Fang einem Fischer. Nun versucht der neue Besitzer wenige Meter entfernt, in einer Gasse um die Ecke die Ware mit Gewinn weiter zu verkaufen. |
Ra's al-Barr (Damietta), 2022
Begutachtung Der frische Fang wird direkt auf dem Hafengelände gereinigt und kistenweise zur Ansicht aufgestellt, bevor gefeilscht und - behördlich kontrolliert - versteigert wird. |
Ra's al-Barr (Damietta), 2022
Raubtierfütterung Das Interesse an frischem Fisch scheint gross zu sein. Werden Katzen in Ägypten normalerweise verscheucht oder mit diversen Gegenständen beworfen, scheint man sie hier gewähren zu lassen. Es wird schon etwas für alle übrig bleiben. |
Kairo, 2024
Gassenküche Treffender könnte das Wort "Gassenküche" nicht umgesetzt werden. In einer sehr engen (!) Seitengasse eines eh schon engen Souk wird frisches und äusserst schmackhaftes Essen produziert - und von Hand geschöpft. En Guete! |
Kairo, 2024
Das wackere Schneiderlein Märkte sind in arabischen Ländern nach Themen geordnet. Im Textilmarkt findet man als Einheimischer eine unvorstellbare Vielfalt an Rohstoffen und verarbeiteten Kunstwerken, Reparaturservice inklusive. |
Kairo, 2024
Schluchten des Souk Jeder Flecken Boden wird als Verkaufsfläche genutzt. Was bei uns der "Montagmorgen-Kater" der neuen Woche darstellt, kennt man auch hier am Sonntagmorgen. Viele Läden und Stände sind nach dem islamischen Wochenende geschlossen und verwaist. |
Kairo, 2024
Maria Maria kommt in diesem Restaurant hinter der Al Azhar-Moschee offenbar eine Sonderrolle zu. Ich habe nicht herausgefunden, weshalb diese Frau, die ich während den vielen Reisen in Ägypten als eine von wenigen fotografieren durfte, auch in der Öffentlichkeit arbeiteten konnte. Nach ihrer ausgeprägten Kontaktfreudigkeit zu schliessen könnte sie im Bereich der "Guest Relations" eingesetzt sein. |
Kairo, 2024
Kamelmilch Kamelmilch gilt als eine Delikatesse, die sich die Ägypter in speziellen Geschäften von noch spezielleren Geschäftsleuten nahe der Kamelmärkte besorgen. |
Kairo, 2024
Fleischtheke In muslimisch geprägten Ländern wird vorausgesetzt, dass Nahrungsmittel entsprechend der religiösen Vorschriften halāl sind. Ähnlich den Bio-Siegeln oder auch den jüdischen Hechscher-Siegeln für Speisen gibt es sogenannte Halal-Zertifikate im Handel. Erreicht werden soll damit die Kennzeichnung von Produkten, bei deren Herstellung die Einhaltung der Halāl-Regeln (aus dem Koran und aus der Sunna) sichergestellt ist. |
Kairo, 2024
Suppenhuhn Hühner finden sich in etlichen Speisen - vorher durchlaufen sie einen für Tierliebhaber schwer auszuhaltenden Prozess von der Käfighaltung an der prallen Sonne bis hin zum Schlachten auf der Gasse. |
Kairo, 2025
Taubenmarkt Freitags, zwischen der Stadt der Toten und dem touristischen Viertel der südlichen Altstadt, kann man nur mit Mühe den Taubenmarkt queren. Was irgendwie nach Tier aussieht, wird hier (illegal) verkauft - je exotischer und seltener, desto beliebter: Raubvögel, Affen, Schildkröten, Chamäleons usw., um nur ein paar zu erwähnen. |
Birqash, 2024
Früh übt sich Dass kleine Jungs grosse Kamele an Ort und Stelle halten? Machbar, denn die Kamele auf den Märkten, wenn sie nicht angebunden sind, haben immer ein Bein mit einer zähen, dünnen Schnur hochgebunden, sodass sie kaum fliehen und nur davonhumpeln können. |
Birqash, 2024
Kein Entrinnen Zur Begutachtung werden Kamele eingekreist, mit Bambusstäben in Schach gehalten und damit von allen Seiten so (grundlos) traktiert, dass das Tier sich nicht mehr bewegt. Blutende Stellen sind keine Seltenheit. Danach folgt der Prozess der Versteigerung und der Abtransport auf einem PickUp. |
Birqash, 2024
Ein erstes Licht am Horizont Dieses Kamel riecht in den frühen Morgenstunden die Freiheit, wenn auch nur für kurze Dauer. Der Junge hat längstens gelernt, wie ein weglaufendes Kamel zu stoppen ist. Als Zuschauer muss man immer achtsam sein, um nicht überrannt zu werden. |
Birqash, 2024
Wie der Vater so der Sohn Das Wissen über die Kamelhaltung und -veräusserung geht nahtlos von Vater zu Sohn über. Hoffen wir, dass auch eine gewisse Sorgfalt im Umgang mit den Tieren vermittelt wird. Denn wie soll sonst ein Junge einen achtsamen Umgang lernen? |
Birqash, 2024
Kamelhändler Der Blick des Händlers sieht grimmiger aus als er in Wahrheit ist. Ägypter lassen sich praktisch immer fotografieren - selbst bei der Frage, ob man fotografieren darf - wenn auch stets mit den beiden Daumen hochgestreckt. |
Giza, 2025
Spielen in den Gassen Kinder sind mit solchen Spielsachen in den Gassen oder auf den Feldern oft anzutreffen. Erst als Teenager wird das Gerät durch ein Handy ersetzt. Ihre Aufenthaltsorte hingehen ändern sich kaum. |
Kairo, 2025
Platznot am Tahrir Die Stadt platzt aus allen Nähten, gebaut wird wie wild, die Taxifahrer verfahren sich regelmässig aufgrund der neuen und mehrstöckigen Strassenzüge, die in Windeseile durch die Quartiere gezogen werden. |
Giza, 2024
Schneise Noch 2022 stand die Strasse im Rohbau, die Gebäude waren bei weitem noch nicht in den warmen Farbtönen gestrichen. Der Schnitt mitten durch die Gebäude zugunsten der Mobilität ist kaum mehr erkennbar, die Einblicke in Küchen, Toiletten und Schlafzimmer schon bald übermalt. |
Kairo, 2024
Die Vertriebenen Im Juli 2022 beschloss die Regierung, an allen Nilufern der Stadt sämtliche Hausboote zu entfernen. Die Besitzer der x-ten Boots-Besitzer-Generation bekamen 1 Woche Zeit, die Behausung aufzugeben. Geblieben sind prunkvolle Flanierquais und mit Marmor versehene Corniches, für welche selbst lokale Anwohner einen Eintrittspreis bezahlen müssen. Aber vom Wasser lassen sie sich nicht vertreiben trotz der widrigen Lebensumstände. |
Al-Qanatir al-Chairiyya, 2022
Vorboten aus dem Nildelta Je näher man an das Delta gelangt, häufen sich die Vorboten einer fruchtbaren Zone: Wassermelonen in unsäglichen Mengen. Die eigentliche landwirtschaftliche Produktion verlagert sich aber in neue, künstlich und industriell bewässerte Gebiete nahe der Wüsten, und die Infrastruktur im Nildelta zerfällt allmählich. |
Kairo, 2024
Home Office Eine kleine Oase in einer Passage zwischen Alltagshektik, Lärm, Abgasen und überfüllten Märkten. Zitronenwasser, eine Sisha, gereinigter Anzug und das Handy am Ohr - so liesse sich auch arbeiten. |
Giza, 2022
Selfies 2022 stellten wir einen enormen Bedarf an Selfies fest. Die Ursachen sind uns unklar, vermuten aber aufgrund diversen Gesprächen mit Lokalen, dass die Nach-Corona-Phase ein Auslöser dafür war: endlich konnte man zuhause berichten, dass wieder Touristen im Lande sind. Nach den etlichen Machtkämpfen und Regierungswechseln seit 2011 eine willkommene Tendenz. |
Giza, 2025
Tuktuk in voller Fahrt Tuktuk als schnelles, wendiges, günstiges und fröhliches Transportmittel. Oft ist die verbaute Hifi-Anlage teurer als das Gefährt selber. Und wem's gefällt, auch mit Lichtanlagen und Hup-Orgeln. |
Niltal, 2018
Signalfarbe Rot als Signalfarbe: Ledige Frauen, sofern in der Öffentlichkeit unterwegs, tragen oft leuchtende Kleidungsstücke. |
Niltal, 2018
Fahrende Verkäufer Unverfroren hängen sich die fahrenden Verkäufer an die ebenfalls fahrenden Nilschiffe, und bieten während einer knappen Stunde ihre Ware feil. Ohne Ladentisch, sondern mit einem beherzten Wurf auf Deck gelangt das Material an den Kunden. Das Geld nimmt den gleichen Weg runter zum Verkäufer. |
Niltal, 2018
Fischen im Morgenlicht In den ruhigen und lauen Morgenstunden wird im seichten Wasser gefischt, solange der Wellengang der Nilschiffe das Fischen nicht erschweren. |
Niltal, 2018
Tagesende in Luxor Nach einem heissen Tag auf dem Nil mit Touristen entspannen die Segler im Abendlicht an der Anlegestelle auf ihren Felukken, die Kinder baden und spielen am Ufer. |
Niltal, 2018
Die Weite des Nils Die Weite des Nils in Ägypten ist kaum auszumachen, wenn nicht ein Nilschiff im Hintergrund als Referenzgrösse dienen würde. |
Siwa, 2022
Trinkwasser Die Oase wird aus 1000m Tiefe unterirdisch von bestem Mineralwasser gespeist, welches auch zur Abfüllung der gleichnamigen Mineralwassermarke genutzt wird. Die zahlreichen Quellen und Seen bilden die Grundlage für die Flora und Fauna der Oase. |
Siwa, 2022
Wenn andere baden Siwa ist sehr konservativ und liegt nahe der libyschen Grenze. Öffentliches Baden mit nacktem Oberkörper ist auch bei den Männern teilweise tabu. Dieser junge Mann in seiner Galabbia sieht Gleichaltrigen beim Baden in einer gefassten Quelle zu. |
Siwa, 2022
Salzsee Während in anderen Oasen das Wasser mühsam aus der Tiefe gepumpt werden muss, sprudelt es in Siwa im Überfluss aus dem Boden. Doch dieses eine Wasser ist stark salzhaltig. |
Siwa, 2022
Oase Blick über das neue Siwa zum alten Siwa. Der alte Teil von Siwa, die festungsartige Siedlung Shali, wurde durch Verwitterung und die Entnahme von Lehm für neue Bauten teilweise stark beschädigt. |
Schwarze Wüste, 2022
Schwarze Wüste Wüsten besitzen sehr unterschiedliche Ausprägungen und Aussehen. Die Schwarze Wüste verdankt ihren Namen dem Basaltgestein, das den Boden und die Hügel bedeckt. Fahrzeuge wirken wie Spielzeuge und zeigen in Ansätzen die Grössenverhältnisse und die Weiten einer Wüste. |
Siwa, 2022
Bad der Kleopatra Der Norden Ägyptens kennt mehrere "Bäder der Kleopatra". Diese gleichnamige Wasserstelle ist, wie viele andere in Siwa auch, mit Steinmauern eingefasst. Das Wasser ist angenehm warm, wird regelmässig gesäubert und u.a. zum Baden rege benutzt. |
Siwa, 2022
Nichtschwimmerbecken Das spontan an die Oberfläche ansteigende Salzwasser wird zur Salzgewinnung in tiefblaue Seen gefasst, wo es in den heissen Sommermonaten stark verdunstet. Das naturbelassene und an Mineralien reichhaltige Siwa-Salz wird mit Grossmaschinen verarbeitet und ist begehrt. Der Salzgehalt in den Seen ist höher als im Toten Meer. Mahmoud und Saïd geniessen das Wasser auch als Nichtschwimmer, wenngleich anfänglich mit gebührendem Respekt. |
Kairo, 2024
Graffiti In der Stadt der Toten, einem riesigen, mehrteiligen Areal mitten in Kairo, leben seit Jahrzehnten rund 300'000 Menschen mitten in den Grabanlagen und um sie herum. Ein Kulturprojekt versucht seit 2021 mittels Konzerten, Skulpturenparks und Graffiti-Werken, den "Lebensraum der Toten" zu entstigmatisieren. |
Kairo, 2025
Korbflechter Das Handwerk in der Stadt der Toten ist breit gefächert. Steinmetze, Möbelschreiner, Automechaniker, Glasbläser, Baumwollveredler, Schuhmacher usw. sind dort seit Generationen angesiedelt. Auch diese Korbflechter, die ich bei einer Pause erwischte. |
Kairo, 2025
Wurstwaren Doppelte Bedeutung von "Schlachthof in der Stadt der Toten". Wurstwaren sind in muslimischen Gebieten kaum anzutreffen. Die meisten Muslime essen keine traditionellen Würste, da diese oft Schweinefleisch, Blut oder Gelatine enthalten, was im Islam verboten ("haram") ist. Es gibt spezialisierte Wurstwaren, die halal sind. Diese werden aus Fleisch anderer Tiere (z.B. Rind, Lamm oder Geflügel) hergestellt, die nach islamischen Vorschriften geschächtet wurden. |
Kairo, 2025
Schlachthof Doppelte Bedeutung von "Schlachthof in der Stadt der Toten". Als Fleischprodukte sind Halal-Produkte erlaubt, insbesondere Fleisch von anderen, islamisch geschlachteten Tieren als von Schweinen, das vollständig ausgeblutet und unter Nennung des Namens Allahs erlegt wurde. |
Marsa Alam, 2024
Mitfahrgelegenheit Je näher man, entlang dem Roten Meer, an die Grenze zum Sudan gelangt, nährt sich man auch einem umkämpften Gebiet, das von den beiden Grenzstaaten beansprucht wird. Die einen reden nicht gut von den anderen, die Leute seien "keine guten Menschen". Aus Sicht eines Reisenden scheinen die alltäglichen Probleme beider Seiten jedoch sehr vergleichbar zu sein. |
Marsa Alam, 2024
Materialtransporte in Richtung Sudan Die Strassen in Richtung Sudan sind im Osten Ägyptens sehr schlecht und löchrig, und mühsam zu befahren. Um so mehr erstaunen die übermässig beladenen Trucks, die Baustoffe, Wasser, Gas und vieles an Rohstoffen in den Sudan fahren. |
Giza, 2021
Kommunikation im Alten Ägypten Wer kann schon auf ein 4500 Jahre altes Sofa zurückgreifen, um seine Telefongespräche zu erledigen. Übrigens: Pyramiden besteigen verboten! |
Memphis, 2021
Heute geschlossen. Morgen vielleicht auch. Memphis als eine der wichtigsten Stätten im Alten Ägypten hat an Wert eingebüsst. Ramses II liegt als riesige Skulptur in einer engen Halle, eine kleine Sphynx hat sich im Park verirrt, die herumliegenden "Steine" erinnern mehr an ein Deport als an eine Hochkultur, und der kleine Bazar bleibt heute geschlossen. Morgen vielleicht auch. |
Safaga, 2021
Abgeriegeltes Meer Der gut gemeinte Versuch, vor einem riesigen Hotelkomplex ein Stück Riff abzusperren, damit niemand darauf herumläuft und nur den daneben stehenden Steg benutzt. Das Vorhaben der Angestellten dauerte gerade 15 min. Danach verschwanden die beiden, und die Fahnen knickten ins Wasser. |
Kairo, 2022
Wir sind umgezogen. Das 1900 erbaute Ägyptische Museum in Kairo war für die Ausstellung von etwa 5 000 Exponaten konzipiert. Die Sammlung wuchs fortlaufend bis auf zeitweise über 150 000 Exponate. Das Grosse Ägyptische Museum eröffnete schrittweise seit 2018, vollständig voraussichtlich (!) am 1. November 2025. Die Skarabäen aus dem alten Ägyptischen Museum sind schon mal dorthin umgezogen. |
Kairo, 2025
Retouche an der Geschichte Kurz vor dem Umzug ins Grosse Ägyptische Museum als grösstes archäologisches Museum der Welt wird noch schnll ausgebessert, was ausgebessert werden kann. Ein über 4000 Jahre altes Stück in wenigen Minuten restauriert. |
Kairo, 2024
Probelauf Hochzeits-Anprobe im Al Azhar-Park. Der Park, wenige Meter von der Stadt der Toten entfernt, ist v.a. am Freitag - unserem Sonntag - mit zahlfeichen jungen (wohlhabenden und wohlriechenden) flanierenden Menschen überfüllt, und von einer ebenso grossen Anzahl an Fotografen, welche die Jungen kostenpflichtig ablichten. Ich fiel mit meiner Ausrüstung überhaupt nicht mehr auf. |
Kairo, 2024
Ein Platz der Stille Nach einer Woche zu Fuss im lärmigen und stickigen Kairo unterwegs fand ich in einem riesigen Innenhof einer Moschee Ruhe, und einen Brunnen, um meine verschwitzten Hände zu waschen. In solchen Momenten werden Rituale aus der Religion und somit aus dem islamischen Alltag erlebbar, die uns in unseren Breitengraden abhanden gekommene "innere Ruhe" und Besinnlichkeit greifbar. |
Kairo, 2024
Blick in die Zukunft Das Alltägliche achtet und schätzt man meistens nicht im gleichen Ausmass wie die überraschenden Momemte. Diese Gruppe junger Ägypter:innen genossen nach einem Hochzeits-Probelauf im Al Azhar-Park dennoch die imposante Stimmung während dem Untergang der Sonne. |
Kairo, 2022
Fischen mit Papa Wir würden unseren Sonntag in einer solchen Umgebung am Ufer des Nils wohl nicht verbringen. Die Stimmung während dem Zuckerfest war jedoch so wunderbar friedlich. Die Männer fischten (erfolglos), und das Mädchen trällerte Gedanken verloren leise ihre Lieder. Und ass eine Packung Kekse. |
Alexandria, 2022
Zuckerwatte Während dem Zuckerfest, den drei Tagen nach dem Ramadan, ist alles auf den Beinen. Man kauft sich neue Kleider - ob Galabbia oder Jeans und T-Shirts ist nicht relevant - und verbringt viel zeit draussen mit der Familie. Eine der wenigen Situationen, während welchen ich Frauen und Mädchen ungestört fotografieren konnte und durfte. Die Zuckerwatte war Anziehungspunkt genug! |
Abu Sir, 2025
Geschundener Schimmel Egypt Equine Aid (EAA) - eine Stiftung, welche ein Umdenken im Umgang mit den Tieren in Ägypten vorantreibt, und den Landwirten kostenlose Tierrettung und -pflege sowie Schulungen anbietet. Eine sehr gepflegte Anlage und ein wundervolles, aufopferndes Team, das den geschundenen Tieren eine Perspektive und eine Rehabilitation bietet. |
Abu Sir, 2025
Lebensmittelvergiftung Ein Bauer bringt sein geschwächtes Tier in die Klinik nahe Sakkara. Die Aufnahmeprozedur für die Tiere gleicht einem Spitaleintritt für Menschen: Die Patienten werden gründich untersucht. Dieses Pferd fanden wir einen Tag später krampfend am Boden liegend. Der Bauer wurde gerufen. In langen Gesprächen mit Übersetzern fand das Team heraus, dass dem Tier die falschen Nahrung verabreicht wurde. |
Abu Sir, 2025
Tränen Vor allem Pferde, Esel und Maultiere werden in die Station aufgenommen. Entweder bringen die Bauern die Tiere auf irgend eine erdenkliche Art in die Klinik, oder "Aussenmitarbeitende" durchkämmen die Region und überzeugen die Besitzer , ihre geschundenen und verletzten Tiere in die Klinik zu bringen. Oder sie durch die Klinik sogar abholen zu lassen. |
Sakkara, 2021
Warten auf Godot Ein Maultier wartet in der sengenden Sonne in Sakkara auf die Fortsetzung der Reise. Ein Besitzer ist nicht auszumachen. |
Giza, 2024
Ein Platz an der Sonne Ausserhalb des umzäunten Pyramiden-Areals in Giza befinden sich, der Stadt abgewandt, etliche Stallungen. Die Tage für die Nutztiere sind lang und hart, Pausen sind selten. Und oft werden die Tiere nachts nur knapp in die engen Ställe geführt |
Giza, 2021
Vier Araberhengste In den Stallungen um die Pyramiden herum stehen u.a. auch wertvolle "Araber", die in den Strässchen von Giza zum Teil sehr wild beritten und bewegt werden. |
Abu Sir, 2025
Tierklinik Die Klinik der Egypt Equine Aid (EAA) - einer australischen Stiftung. In Sakkara befindet sich die Aussenstation, in welcher die genesenen Tiere Erholung finden und Kraft sammeln können. |
Birqash, 2024
Müllhalde Ein Nutztier ohne Nutzen ist offensichtlich kein Tier mehr, und landet wortwörtlich auf der stinkenden und rauchenden Müllhalde am Strassenrand. Das Verständnis einer schonenden und fürsorglichen Tierhaltung ist noch nicht überall vorhanden. Jeden Tag muss das Tier Einnahmen generieren. Ein Tag Pause liegt (finanziell) nicht drin. Und das bis zum bitteren Ende. |