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« Alte Freunde »    |    « Im Schatten der Pyramiden »

Foto-Projekte sind vor allem langsam reifende Ideen

Nach der Ausbildung als Fotograf in Vevey arbeitete ich einige Jahre als solcher, bewegte mich über die damals aufkommende digitale Bildbearbeitung in den Multimedia-Sektor und in die IT. Letztendlich verliess ich die visualisierende Industrie für eine ganze Weile.

Zahlreiche Ideen zu Einzelbildern oder Serien trage ich seit Jahren oder gar Jahrzehnten in mir herum, wage es nicht, sie anzugehen, finde immer Gründe, weshalb ich die Serie nicht beginne, oder plane sie von Beginn weg zu gross, zu detailliert , zu...

Und danach bedauere ich oft mir entgangene Gelegenheiten.
Es brauchte einen guten Freund, Urs, der, schon etwas älter und weitsichtiger, mir eine seiner zahlreichen Lebensweisheiten offenbarte: "Aufschieben verboten!"

Es brauchte meinen Vater, Ivo, den ich bewundere, wie er seit Urzeiten seine Projekte, Versuche, Provokationen, Kreationen, Ensembles nach seinen Möglichkeiten gestaltet, zu Rückschlägen Optionen findet, einiges auch über Bord (oder in den Müll) warf, sich nach der Decke streckt. Träume wirklich lebt, indem er sie sich erarbeitet.

Das war's. Mehr als Leitmotiv brauchte ich nicht, um mich in die Serien zu lancieren. Nun stehe ich in grösseren Bildprojekten, die mich täglich begleiten und mich ungeduldig werden lassen.
PORTRAITS

"Alte Freunde"

Bild
Eric, Grafiker. Lausanne, 1996
Schon kurz nach der Ausbildung zum Fotografen betreute ich ein Studio einer Werbeagentur in Lausanne, widmete mich meinen persönlichen Arbeiten mit vielen Portraits, und wollte schon damals einen "fotografischen Stammbaum" meiner Familie und Ahnen schaffen. Ja, diese Idee besteht noch heute, und ist nach wie vor zu gross. Sie veränderte sich jedoch zum jetzigen Vorhaben, Kontakte von früher wieder zu pflegen und mittels Portraits festzuhalten, was aus den Freundschaften und Persönlichkeiten geworden ist. Dazu kam das Interesse, nicht nur die "alten Freunde" von damals abzulichten, sondern auch solche, mit denen ich vielleicht sogar alt werden möchte, die halt schon etwas älter (als ich) sind, oder gegenüber ich mich selber alt fühle. Dazu muss ich nicht mehr 40 Jahre und mehr warten.

Um den angestrebten Bildstil zu illustrieren - ohne Einwilligung meiner Freund:innen und Kontakte publiziere ich keine Bilder von ihnen - verwende ich nachfolgend Material von bekannten Fotografen, die mich seit langem "begleiten".

Es ist nicht die Idee, nur Studio-Aufnahmen zu produzieren - auch wenn es denkbar ist. Mich interessiert der Kontext, in welchem die Personen, die ich persönlich kenne, leben, welche Lieblingsorte sie haben, an welche Stellen aus "unserer vergangenen Zeit" sie sich vielleicht erinnern und gerne dorthin bewegen (würden). Und das Gespräch mit ihnen, das latent in die Bilder einfliessen kann / soll. Draussen. Zuhause. Unterwegs. Am geheimen Zufluchts- oder Rückzugsort, im "Allerheiligsten". Alleine oder mit anderen, mit dem Haustier.

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Illustrationen von Bildideen

Solange die Bilder der Portraitierten zur Aufschaltung auf meine Site nicht freigegeben sind, greife ich auf Beispiele von Fotografen zurück, die mir sehr entsprechen. Jedes meiner Bilder wird anders werden, oder ist es schon. Aber "die grossen Meister" dienen als Leitfaden, zur Orientierung.
Volksschullehrer
August Sanders, "Volksschullehrer"
Bild
Paul Strand, "The Family"
Bild
Ansel Adams, Selbstportrait
Die Welt des Paul Strand - Im Modus der Langsamkeit

Offensichtlich förderten die Bilder von Paul Strand etwas zu Tage, was auch eine Malerin kurzzeitig aus dem Gleichgewicht bringen konnte. Einige Jahre später schrieb Georgia O´Keeffe über Paul Strand im Zusammenhang mit seiner Frau Rebecca: „Rebecca war eine sehr lebendige, schlanke, junge Frau, und Strand war dick und langsam.“ - Es ist diese Langsamkeit, die zu der Methode Paul Strands gehörte. In diesem Modus erschloss er die Welt.
Er brauchte Zeit, um sorgfältig zu beobachten. Er brauchte Zeit, um das, was er beobachtete, in der ihm eigenen Gründlichkeit zu analysieren. Er las viel. Um aus seinen Beobachtungen und seinem Wissen Bilder entstehen zu lassen, die genau seinen Vorstellungen entsprachen, war wiederum viel Zeit erforderlich.

Quelle: Die Welt des Paul Strand
Weitere Informationen über Werke von Paul Strand: Retrospektive


Ansel Adams

„12 gute Fotos im Jahr sind eine gute Ausbeute“: Dieses Zitat stammt von dem wohl Berühmtesten aller Landschaftsfotografen, von Ansel Adams (1902-1984). Sein Zonensystem, das die Tonwerte eines Bildes in zehn Zonen einteilt, hat noch heute in der Schwarzweissfotografie grosse Bedeutung.
Vielleicht sollten wir weniger auf die Quantität dafür aber mehr auf die Qualität achten? Zwölf umwerfend gute Fotos pro Jahr sind allemal besser als Hunderte von Bildern, die gerade noch so durchgehen.

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REISEFOTOGRAFIE

"Im Schatten der Pyramiden"

2018 entstanden die ersten "verwertbaren" Reisebilder auf und neben dem Nil, und die Lust, ein Land ohne Clichés, ohne Hot-Spots wie die Pyramiden und nur in Schwarz-Weiss zu zeigen, packte mich. Ich wünschte mir ein Buch mit eigenen Bildern - natürlich am liebsten einen Kunstdruck ;-) - und begann, Material zu sammeln. Weitere Reisen in den Folgejahren bescherten mir per glücklichem Zufall gute (und andere) Kontakte. Darauf aufbauend folgten mehrere Reisen, immer individueller, immer näher an den Menschen, und doch nie genug nah. Ein Buchprojekt begann, das Wissen über das Land und die Region wuchs, erste Sprachfetzen folgten, die Farben kehrten in die Bilder zurück, und auch die Rückschläge liessen nicht allzu lange auf sich warten. Den letzten von Mai 2022 verdaute ich ein Jahr lang, und doch gärte bereits das nächste Projektidee in Kairo. 2024 und 2025 folgten weitere drei Reisen, und statt in einer Buchdruckerei landete ich in einem Kino mit einer live kommentierten Multivisions-Schau.
Zum Projekt
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Wassermelonenverkäufer an der Schnellstrasse von Kairo nach Damietta. Mai 2022
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